Bis jetzt verlief unsere Reise ja ohne größere Zwischenfälle, aber seit gestern abend ist irgendwie der Wurm drin. Gegen 22.30 Uhr ging der Feueralarm in unserem Hotel los. Unser Zimmer war im 11. Stock – definitiv ein paar Stockwerke zu viel, um auf dem Po die Treppe runter zu rutschen. Ich rief die Rezeption an, die mir sagte, ich solle runter rennen. Ich erklärte der Frau, dass ich Rollstuhlfahrerin bin und nicht runterkomme. Sie sagte nur immer wieder, dass die Feuerwehr gleich da ist. Wir nahmen schnell unsere Pässe, füllten die Badewanne mit Wasseer. Aus den 30 oberen Stockwerken liefen die Leute halb nackt, im Bademantel und in Panik ins Treppenhaus. Wir wussten unterdessen, dass es im Keller brennen sollte und entschlossen uns, nicht ins Treppenhaus zu gehen. Wir fürchteten, dass das Feuer schneller oben ist als wir unten. Unser Zimmer war aber in der Nähe eines Feuerwehrfahrstuhls. Zusätzlich rief ich A.s Cousine an, die 10 Minuten vorher bei uns war und eigentlich nach Hause wollte. Die Rezeption war nicht mehr zu erreichen. Sie versprach umzukehren und der Feuerwehr zu sagen, dass wir oben sind.
Irgenwann wurde der Alarm aufgehoben. Keine Ahnung, ob es überhaupt ein Feuer gab. Die Szenen vor unserer Tür erinnerten mich aber stark an Szenen aus dem Titanic-Film…
Jetzt sitze ich gerade im Zug zwischen Toronto und New York und warte seit 45 Minuten auf die Putzkolonne. Der Zug steht im Bahnhof von Albany. Dort wird die Lok abgekoppelt und das Licht ist für eine Weile weg. Irgendjemand hat sich in der Dunkelheit nicht auf die Toilette getraut und hat in den Flur gemacht. In unseren Wagen. Wir gehen ein… Aber sonst ist alles in Ordnung. :-)