In Baltimore sind wir viel mit der Lightrail, eine Art Straßenbahn, gefahren. Obwohl es sich um eine ältere hochflurige Bahn mit Stufen handelt, ist sie barrierefrei nutzbar – und zwar dank eines Systems, das ich so noch nicht gesehen hatte. Jede Haltestelle ist mit einer Rampe und einer Plattform ausgestattet.
An der Uni:
Am Bahnhof:
Der Zug hält so, dass die erste Tür des Zuges an der Plattform steht.
Im Zug ist eine Rampe, die bei Nichtgebrauch an der Wand eingeklappt ist.
Wird die Rampe benötigt, wird sie nach unten geklappt. Dabei gibt es zwei gleich große Flächen, die im zusammen geklappten Zustand übereinander liegen. Die eine Fläche überdeckt ausgeklappt die Treppenstufen, die andere Hälfte dient als Brücke zur Plattform.
Wird die Rampe an der kommenden Station wieder benötigt, lässt der Fahrer sie einfach halb ausgeklappt liegen.
Das ganze Prozedere (Ausklappen / Einklappen) dauerte vielleicht 30 Sekunden – inklusive der Zeit, die der Fahrer zum Aufstehen brauchte. Das System ist zudem ziemlich ausfallsicher, da es rein manuell funktioniert und sehr teuer dürfte es auch nicht sein. So kann man auch alte Bahnen nachrüsten.
Die Rampen wurden übrigens auch von alten Leuten genutzt und auch ein blinder Mann mit Blindenhund stieg so in die Bahn ein. Die Fahrer klappten die Rampe jedes Mal ohne Murren aus.