Ich habe noch nie verstanden, warum das gerade einmal 10 Jahre alte Cinemaxx am Bahnhof Dammtor in Hamburg nicht komplett barrierefrei ist. Ich verstehe auch nicht, warum einige Behindertenverbände in Deutschland so wenig auf Barrierefreiheit achten, wenn es gerade nicht um ihr eigenes Klientel geht. Deshalb verstehe ich auch nicht, warum mein Partner, der blind ist, vom Blinden- und Sehbehindertenverein in Hamburg eine Einladung ins Cinemaxx bekommt, um Harry Potter mit Audiodeskription (Bildbeschreibung für blinde Zuschauer) zu sehen (Anmerkungung zur Klarstellung: Der BSVH ist nicht der Veranstalter, sondern hat nur die Mail verschickt – siehe Kommentare). Ich könnte ihn nicht begleiten, denn die Vorführung findet in einem nicht barrierefreien Kinosaal statt, wie man der Ankündigung ebenfalls entnehmen kann („nicht für Rollis geeignet“).
Wie kann man eigentlich so ignorant sein? Es gibt auch blinde und sehbehinderte Menschen, die zusätzlich eine Gehbehinderung haben oder im Rollstuhl sitzen. Ich erwarte von jedem Veranstalter, dass er auf Barrierefreiheit achtet – bei Veranstaltungen, die sich an behinderte Menschen richten, sowieso. Wie muss man eigentlich ticken, wenn man eine Veranstaltung nur für blinde Menschen macht und Menschen mit anderen Behinderungen ausschließt?