Bombenstimmung?

Christiane Link

Was derzeit in Großbritannien los ist, lässt hier niemanden kalt. Und dennoch musste ich am Wochenende chronisch den Kopf schütteln als ich die London-Korrespondenten der deutschen Fernsehsender sah. Die Stadt sei in heller Aufregung, Menschen hätten Angst mit der U-Bahn zu fahren. Nicht davon stimmte. Ich bin noch am gleichen Tag U-Bahn gefahren. Die war so voll wie immer – mit Londonern und Nicht-Londonern.

Die Menschen reden natürlich über die Anschläge und es gibt erhöhte Sicherheitsvorkehrungen in der ganzen Stadt. Aber viele sind sich einig, dass man jetzt gerade weitermachen muss und sich niemand Angst einjagen lassen soll. Dafür müsse man um so aufmerksamer sein. Und ich glaube, das sind die Leute auch. In meinem Bus hing heute morgen schon ein neuer Hinweis, herrenlose Gepäckstücke zu melden. Auch den Humor haben die Briten nicht verloren. Ein Kollege meinte als er die Bilder vom Picadilly Circus sah: „Also klar ist ja wohl eines: Briten wollten die nicht treffen. Am Picadilly Circus trifft man jeden, aber keine Briten.“

Ich möchte an dieser Stelle mal Konstantin zitieren:
„Dies ist London. Wir haben Erfahrung mit Bomben. Schon vergessen? Und wie jedesmal werden wir damit umgehen, wie es zivilisierte Menschen tun. Wir werden uns um die Verletzten kümmern und um die Toten trauern und die Schuldigen suchen. Und mit jeder neuen verdammten Bombe werden wir uns daran erinnern, dass Toleranz und Offenheit zu den wichtigsten Tugenden gehören. Wir sind stolz darauf Londoner zu sein. Wir werden zusammenhalten.“ Recht hat er!



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