Elke Bartz lebt nicht mehr

Christiane Link

Ich habe gerade erfahren, dass Elke Bartz heute nach kurzer schwerer Krebserkrankung gestorben ist. Sie wurde 52 Jahre alt. Elke Bartz war die Vorsitzende und Gründerin von FORSEA und hat sich wie keine andere in Deutschland für die persönliche Assistenz und das selbstbestimmte Leben von Menschen mit Assistenzbedarf eingesetzt. Sie war vom Hals abwärts querschnittgelähmt und hat nach Gerichtsprozessen und vielen Kämpfen durchgesetzt, mit persönlicher Assistenz in ihrem eigenen Haus leben zu können. Ich habe kurz vor ihrem Tod noch mit ihr gesprochen und sie war genauso kämpferisch wie immer. Aber auch sehr gefasst: „Weihnachten erlebe ich nicht mehr“, hat sie zu mir gesagt.
Mit ihrem umgebauten Auto fuhr sie durch die ganze Republik, um behinderte Menschen aus den Heimen raus zu kriegen und Politiker davon zu überzeugen, diesen Auszug auch zu finanzieren. Sie hat sich mit Ämtern und Kostenträgern von behinderten Menschen angelegt, hat Rechtsanwälte für ihre Sache gewinnen können und war ein Mahnmal dafür, was Selbstbestimmung wirklich bedeutet. Die Deutsche Behindertenbewegung verliert eine große Kämpferin, die unvergessen bleibt.

Update: Ottmar Miles-Paul hat einen Nachruf geschrieben, der sehr lesenswert ist, auch für Leute, die sie nicht kannten.



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