Ich bin doch kein Hindernis für die Hochbahn, nur ein Verspätungsgrund

Christiane Link

Ich habe die Hamburger Hochbahn angeschrieben und gefragt, warum sie mich als Hindernis ansehen. Sie haben mir geantwortet. Und ich habe nochmal Glück gehabt: Ich bin doch kein Hindernis. Ich bin nur Schuld an den Busverspätungen… Das ist natürlich viel besser… Selbst die Fahrpläne der Hochbahn sind nicht so knapp bemessen als dass das Ausklappen der Rampe (was übrigens mehrheitlich von anderen Fahrgästen und nicht vom Busfahrer erledigt wird) zu Verspätungen führt. Das geht sehr schnell und da es nicht so bescheuerte Rampen sind wie in London, besteht auch nicht die Gefahr, dass sie steckenbleiben. Und ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich den letzten Busfahrer gesehen habe, der jemandem mit einem Kinderwagen in den Bus geholfen hat. Das ist nämlich gar nicht mehr nötig seit Hamburg nur noch Niederflurbusse hat. Kurzum: Ich habe keinen Schimmer, von was die Hochbahn eigentlich redet.

Sehr geehrte Frau Link,

vielen Dank für Ihre E-Mail, mit der Sie uns Gelegenheit gegen, Ihre Beanstandung ins rechte Licht zu rücken.
Selbstverständlich ist es nicht unsere Intention, behinderte Fahrgäste als Hindernis darzustellen. Ganz im Gegenteil! In der Kampagne ging es darum, unseren Fahrgästen generell aufzuzeigen, welche vielfältigen Gründe es gibt, weshalb unsere Busse nicht immer pünktlich ihr Ziel erreichen, und welch komplexe Leistungen unsere Busfahrer jeden Tag erbringen müssen. Neben zahlreicher Probleme wie Staus oder Baustellen, kann es auch mal zu Verzögerungen kommen, wenn unsere Busfahrer Rollstuhlfahrern oder Fahrgästen mit Kinderwagen behilflich sind. Das ist vielen Fahrgästen gar nicht bewusst, weshalb wir auch diese Situation in unserer Kampagne aufgezeigt haben.

Sie äußerten völlig zu Recht, dass sie nicht als Hindernis dargestellt werden möchten. Das ist auch, wie schon zuvor erwähnt, absolut nicht unsere Absicht.
Leider ist die Formulierung etwas unglücklich. Darum werden Ihren Hinweis an die Agentur mit der Bitte um Änderung weitergeben, und bitten um Entschuldigung dafür, dass diese eigentlich gut gemeinte Kampagne bei Ihnen eine Fehlinterpretationen hervorrufen konnte.

Wir hoffen, dass wir Ihnen eine zufriedenstellende Antwort geben konnten. Sollte das nicht der Fall sein, dann rufen Sie uns gerne montags bis freitags in der Zeit von 9-18 Uhr unter angegebener Rufnummer an. Wir stehen Ihnen gerne für ein Gespräch zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Leiter Beschwerdemanagement



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