Jahresendfragebogen 2021
Auch in diesem Jahr beteilige ich mich an der guten, alten Bloggertradition, einen Jahresendfragebogen auszufüllen. Also, los gehts!
Vorherrschendes Gefühl für 2021?
Läuft.
2021 zum ersten Mal getan?
An einem der größten Bahnprojekten des Landes „mitgebaut“, um Barrierefreiheit und Inklusion von Anfang an zu etablieren. Zuginterieur diskutiert und beraten. Wie kann ein Zug in Zukunft aussehen, damit er inklusiv ist? Wie kombiniert man Barrierefreiheit, Inklusion und „Active Travel“ praktisch und nicht nur auf Papier? Alles sehr interessante Themen und es war richtig klasse, mal zu sehen, wie Millardenprojekte koordiniert und geplant werden und gleichzeitig meine Expertise einbringen zu können. Ich habe viel gelernt und gleichzeitig sehr viel Einfluss gehabt.
2021 leider gar nicht getan?
Wie 2020 immer noch nicht das Land verlassen. Keine Partys, keine Konzerte und genau zwei Restaurantbesuche. Ein Restaurantbesuch im Freien und einer in einem Restaurant mit hohen Decken und Tisch an der Tür.
Wort des Jahres?
Booster.
Getränk des Jahres?
Baileys Latte.
Bestes Essen des Jahres?
Ich bin ja seit der Pandemie von der Lieferdienst-Queen zur „Ich koche alles selbst“-Frau mutiert. Erst aus Angst vor Ansteckung und jetzt weil es mega gut schmeckt. Ingwer-Hack mit Zuckererbsen und Sesamnudeln gehört definitiv zu meinen Lieblingsgerichten dieses Jahr.
Meistkontaktierte Person?
Ich hatte sehr viele Meetings, aber immer mit anderen Personen, was sehr abwechslungsreich war. Und ich habe zu sehr vielen Freunden Kontakt gehabt, was auch schön war.
Die schönste Zeit verbracht mit?
Mercer, unserem Blindenführhund im Ruhestand. Seit er kein Blindenführhund mehr ist, weicht er kaum von meiner Seite.
Die meiste Zeit verbracht mit?
Ich habe ganz viele Dinge gemacht, die mir Spaß machen. Zudem habe ich sehr nette neue Kunden gewonnen, und habe ansonsten sehr viel mit Freunden geredet, gechattet und ein bisschen politische Strippen gezogen. Ich habe an meinem Stammbaum rumrecherchiert und habe unterdessen 6000 Menschen hinzugefügt.
Und dann habe ich Juli mich spontan für ein mehrmonatiges Programm der Universität Oxford angemeldet. Holla, so ein „Executive Strategy Programme“ ist dann doch ganz schön zeitintensiv, aber es hat sich wirklich gelohnt. Es war eine ganz tolle Erfahrung.
Song des Jahres?
Skinny Lister – This is war
Beeindruckendstes Buch des Jahres?
Definitiv „Vaxxers“ von Sarah Gilbert und Catherine Green, den beiden Erfinderinnen des AstraZeneca-Impfstoffs.
Nicht nur, weil ich zwei Mal mit Oxford AstraZeneca geimpft wurde und ich diesen Frauen gegenüber eine solche Dankbarkeit empfunden habe, noch bevor ich das Buch gelesen hatte. Dann aber zu lesen, was in deren Leben passierte während sie an dem Impfstoff arbeiteten und wie sie das weggesteckt haben, war einfach wirklich beeindruckend.
Erkenntnis des Jahres?
Nichts ist teurer als schlecht geplante Infrastruktur, auch wenn sie noch so billig sind.
Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
1. Corona
2. Mein Kochtopfdisaster (siehe unten)
3. Die falschen Menschen in den falschen Positionen
Beste Idee/Entscheidung des Jahres?
Nach diesem Stressjob 2020 erstmal drei Monate nicht zu arbeiten und mir dann nette Projekte zu suchen, für die ich als Beraterin arbeiten möchte und die wirklich Interesse an Barrierefreiheit und Inklusion haben.
Schlimmstes Ereignis?
Ich habe leider geschafft, mir im Dezember einen Topf mit kochendem Wasser über die gesamte rechte Hand (innen und außen) zu kippen. Es war unerträglich schmerzhaft. Leider war das in der Woche als die Bilder mit Warteschlagen von Dutzenden Krankenwagen mit Corona-Patienten, die vor Notaufnahmen warteten, durch die Nachrichten gingen und es war kein Krankenwagen zu bekommen. Aber der NHS war auf Zack und hat einen auf Brandverletzungen spezialisierten Menschen zu mir nach Hause geschickt – halt eben ohne Krankenwagen – der innerhalb von 20 Minuten nach dem Notruf einging, bei mir war, was für London derzeit wirklich mega schnell ist. Die gute Nachricht ist, es ist alles gut verheilt, die Schmerzen sind weg, aber ich habe jetzt ein bisschen eine Phobie vor kochendem Wasser.
Schönstes Ereignis?
Es gab zwei Dinge, über die ich mich sehr gefreut habe: Über die „100%“ für meine Abschlussarbeit in Oxford zu bekommen, mit einem riesigen Lob des Programmleiters. Zudem habe ich (zusammen mit zwei Mitarbeiterinnen des Kunden) einen Excellence Award für die Umsetzung einer Inklusionsstrategie bekommen.
2021 war mit einem Wort?
Ereignisreich.