Der Dachfensterhersteller Velux hat zur WM „einen zentralen Treffpunkt für internationale Medienvertreter auf dem Dach des Hamburger Medienbunkers“ (Zitat Velux-Pressemitteilung) eingerichtet. Ausgerechnet unser Sportminister kann, genauso wie ich, keine Veranstaltung dort wahrnehmen. Die nagelneue Konstruktion ist nämlich nicht barrierefrei. Ich habe jetzt das dritte Mal eine Einladung zu einer Veranstaltung in die Velux-Lounge bekommen, die ich nicht wahrnehmen kann, weil ich nicht hin komme. Die barrierefreie Ausstattung sei „dem Budget zum Opfer gefallen“, sagte mir ein Verantwortlicher.
Ich schlage vor, das vierte Unternehmen, das mich zu einer Veranstaltung dort einlädt, sponsert den Fahrstuhl oder Treppenlift – zumindest dann, wenn die Lounge zur Dauereinrichtung wird. Derzeit ist sie nur über Stufen zu erreichen. Vielleicht beteiligt sich ja die Stadt Hamburg an den Kosten. Die hat den „Treffpunkt für internationalen Medienvertreter, Politiker, Geschäftsleute und Prominente“ (wieder Zitat Velux) schließlich genehmigt und eingerichtet und denkt laut über die Nutzung auch nach der WM nach. Dafür muss die Lounge aber wohl winterfest gemacht werden, was weitere Baumaßnahmen erforderlich macht. Und wenn die Lounge dann nicht barrierefrei wird, steig ich denen aufs Dach – im wahrsten Sinne des Wortes.