Am 5. Dezember hat sich meine Ankunft in London mal wieder gejährt. Ich bin jetzt vier Jahre in London, obwohl ich ja nur sechs Monate bleiben wollte. Ich muss dennoch sagen: „Was, ich bin erst vier Jahre in London?“ Denn ich habe in den vier Jahren so viel erlebt, das wäre selbst für 10 Jahre viel.
- Ich habe für BBC gearbeitet
- Eine Firma gegründet
- Eine Zeitung ins Leben gerufen
- In drei Wohnungen gewohnt
- Ein Haus gekauft
- Sehr viele, sehr nette Menschen kennen gelernt
- Die deutsche Kanzlerin und den britischen Premierminister getroffen und ganz viele andere Politiker, Stars und Sternchen
- Eine neue Sprache gelernt (British Sign Language)
- Viele Print-, Radio- und Fernsehinterviews geführt und gegeben
- Vorträge gehalten, auf Kongressen, an Hochschulen, in Deutschland, Österreich und Großbritannien
- Eine Fußball-Weltmeisterschaft überlebt
In den kommenden vier Jahren möchte ich gerne
- die britische Staatsangehörigkeit annehmen (ja, ich behalte auch die deutsche, keine Panik), damit ich wählen kann
- noch mehr nette Menschen kennen lernen
- British Sign Language verbessern und eine Qualifikation bekommen (NVQ3/4)
- Anfangen, auf Englisch zu bloggen
- Alle Projekte verwirklichen, die in meinem Kopf rumschwirren
- Mehr Zeit haben
- Die Olympischen Spiele in London er- und überleben
- die Queen treffen (und selbstverständlich am Straßenrand William und Kate zuwinken) – nein, ich bin wirklich keine Royalistin, aber ich bemühe mich, mich zu integrieren
Was mir noch fehlt zum Glück?
Ein Dönerladen mit gutem deutschen Döner Kebab. Der Döner hier schmeckt nicht.