Derzeit treiben sich ja vermehrt Weihnachtsmänner in Einkaufzentren und Geschäften rum, die eigentlich Kinder bespassen sollen. Aber irgendjemand muss den Weihnachtsmännern mal sagen, dass erwachsene Rollstuhlfahrer im Gegensatz zu Kindern nicht zwingend mit Schokoeiern zu beschenken sind. Eine Freundin, die auch Rollstuhlfahrerin ist, erzählte mir gerade, sie sei im Sterncenter in Potsdam Weihnachtsmannopfer geworden. Der Weihnachtsmann kam zu ihr, streichelte ihr über den Kopf und schenkte ihr ein Schokoei. Und während er das tat, sagte er: „Für alle, die nicht mehr so hüpfen können.“
Ich nehme auch immer Abstand, wenn ich diese Figuren sehe, denn sie haben es immer auf mich abgesehen. Eine Rollstuhlfahrerin, die meiner Freundin entgegenkam meinte deswegen auch zu ihrer Begleitung: „Oh Scheiße, der Weihnachtsmann.“
Liebe Einkaufszentrumbesitzer und Weihnachtsmann-Losschicker, könnt Ihr bitte sicherstellen, dass Eure putzigen Mitarbeiter den Unterschied zwischen Kleinkind und erwachsener Person, die im Rollstuhl sitzt, intus haben? Das wäre sehr hilfreich und würde auch Rollstuhlfahrern den belästigungsfreien Einkauf ohne Körperkontakt ermöglichen. Und an alle Weihnachtsmänner die Warnung, wer Rollstuhlfahrern über den Kopf streicht und dabei Schokoeier verteilt, darf sich hinterher nicht beklagen, wenn er die Schokoeier im Bart kleben hat.